Evaluation
Evaluation im Schulbereich bezeichnet die systematische Untersuchung und Bewertung von Projekten, Prozessen und Organisationseinheiten. Sie dient der Qualitätssicherung.
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Betrachtet werden Qualitätsbereiche wie:
- Unterrichts- und Erziehungstätigkeit
- Lehrerprofessionalität und Personalentwicklung
- Schulmanagement
- Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
- Schulkultur und Schulklima
- Ergebnisse der Schule
Konzept der internen und externen Evaluation
Die Evaluation in Mecklenburg-Vorpommern setzt sich aus interner und externer Evaluation zusammen. Diese ergänzen sich gegenseitig.
Interne Evaluation
Die interne Evaluation liegt in der Verantwortung jeder einzelnen Schule. Sie dient der Gewinnung von Erkenntnissen üver den erreichten Entwicklungsstand und den Erfolg der schulischen Arbeit. Dazu entwickelt die Schule eine eigene Konzeption und setzt diese um. Einige Verfahren der internen Evaluation sind landesweit vorgegeben und müssen Teil der Konzeption der Schule sein. Hierzu zählen beispielsweise Unterrichtsbeobachtungen, Vergleichsarbeiten oder Befragungen von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern oder Eltern. Gegenstand der internen Evaluation ist immer der Qualitätsbereich Unterrichts- und Erziehungstätigkeit, darüber hinaus können weitere Bereiche miteinbezogen werden.
Externe Evaluation
Für die externe Evaluation gibt das Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) landesweit eine einheitliche Verfahrensweise vor. Sie ergänzt die schulinterne Bestandsaufnahme im Rahmen der internen Evaluation durch eine Außenwelt auf die Schule.
Je nach Bedarf können die Schulen beziehungsweise die Schulaufsicht einen eintägigen Schulbesuch oder eine mehrtägige Evaluation anfragen.
Der eintägige Schulbesuch erfolgt durch ein multiprofessionelles Evaluationsteam und zielt auf die Gewinnung eines fundierten Gesamteindrucks von der besuchten Schule. Der Ablauf folgt einem festen Plan, Bestandteile des Schulbesuchs sind Unterrichtsbeobachtungen, Gespräche mit den schulischen Akteuren und die Sichtung zentraler Schuldokumente. Am Ende des Besuchs erhält die Schule einen standardisierten Kurzbericht.
Die mehrtägige Evaluation ermöglicht im Vergleich zum eintägigen Schulbesuch eine tiefergehende Betrachtung einer Schule. Die Basis bilden individuell erarbeitetet Evaluationsanfragen, die im Rahmen eines mehrtägigen Schulbesuchs beantwortet werden. Im Anschluss erhält die Schule einen ausführlichen Ergebnisbericht mit detaillierten Beschreibungen der festgestellten Stärken und Schwächen.
Rechtliche Grundlagen und Materialien
Rechtliche Grundlage der Evaluation von Schulen sind in Mecklenburg-Vorpommern § 39a des Schulgesetztes sowie die Schulqualitätsverordnung. Schulleiterinnen und Schulleiter sind gemäß § 101 des Schulgesetzes für Schulentwicklungsprozesse und die interne Evaluation zuständig. Das Konzept für die Evaluation öffentlicher allgemeinbildender Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wird durch das Institut für Qualitätsentwicklung M-V (IQ M-V) verantwortet und fortlaufend weiterentwickelt.
- Schulgesetz
- Schulqualitätsverordnung
- Konzept der internen und externen Evaluation für allgemeinbildende Schulen in öffentlicher Trägerschaft in MV
- Kurzinformation zum eintägigen Schulbesuch
- Unterichtsbeobachtungsbogen des eintägigen Schulbesuchs
- Erläuterungen zum Unterrichtsbeobachtungsbogen des eintägigen Schulbesuchs
- Beispielfragebogen SEP-Klasse Unterrichtsqualität Fachunspezifisch Jahrgang 3-6
- Beispielfragebogen SEP-Klasse Unterrichtsqualität Moderne Fremdsprachen ab Jahrgang 7