ZDS Diagnostik und Schulpsychologie
Der Zentrale Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie (ZDS) gliedert sich in die Fachbereiche Schulpsychologie und Sonderpädagogik (Diagnostik). Aufgabe des ZDS ist die Beratung und Unterstützung in psychologischen und diagnostischen Zusammenhängen.
Hierzu kooperiert der ZDS insbesondere mit der Kinder- und Jugendhilfe, mit Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie Leistungserbringern nach dem Fünften Buch Sozialgesetzbuch (zum Beispiel Kliniken und Sozialpädiatrischen Zentren).


Konzept des ZDS
Durch ein Mehrebenenkonzept ist die Arbeit des ZDS dezentral ausgerichtet, damit schnelle Hilfe – telefonisch und vor Ort – geleistet werden kann.
Die Leitstelle mit Sitz im Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung nimmt eingehende Anfragen sofort auf. Sie stellt somit eine psychologische Erstversorgung sicher und vermittelt weiterführende Hilfe. Zusätzlich gibt es für jeden Schulamtsbereich mobile Teams, die bei akuten Problemen umgehend vor Ort unterstützen.
Das bestehende System der Schulpsychologie und Diagnostik an den Schulämtern wird ergänzt durch Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, die fest an ausgewählten Schulen tätig sind, welche ein Familienklassenzimmer oder eine Schulwerkstatt haben oder selbst eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Verhalten sind. Dadurch werden interdisziplinäre Teams fest an Schulen installiert und eine bessere Begleitung und Beratung für verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte und Eltern abgesichert.
Der ZDS Organisationspsychologie berät und begleitet gezielt Lehrkräfte und Schulleitungen in ihren Anliegen. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, die auf den Bereich der beruflichen Schulen, spezialisiert sind.
Unterstützungsangebote des ZDS im Rahmen des Ukraine-Krieges
Die andauernden Ereignisse stellen einen massiven Einschnitt in die alltägliche Erlebniswelt dar. Neben der Bewältigung der eigenen Ängste, Sorgen und erlebten Belastungen ergeben sich möglicherweise auch Unsicherheiten und Fragen in Bezug auf die Begleitung der Schülerinnen und Schüler, die Thematisierung im Unterricht sowie auf den Umgang mit Erziehungsberechtigten.
Orientierung und Handlungssicherheit im Umgang mit der Krisensituation geben
- Willkommenskultur in Schule unterstützen
- Schulen in der Gesprächsführung mit direkt und indirekt Betroffenen sensibilisieren, insbesondere im Hinblick auf:
- interkulturelle Verschiedenheit
- traumatisierende Erlebnisse
- Identitätsverlust
- Angst vor dem Krieg
- Teams für Gewaltprävention und Krisenintervention im Umgang mit der aktuellen Krisensituation schulen
schnelle Unterstützung am Telefon für Lehrkräfte und Schulleitungen
- psychologische Erstberatung durch die Leitstelle des ZDS unter: 0385 588 7777
- Vermittlung von weiterführenden Hilfen
Hilfen für Schulen vor Ort
- Krisenintervention für schnelle Hilfe vor Ort bei akuten Problemen
- bedarfsgerechter Einsatz von regionalen Beratungsteams
- Hilfe für Helfer vor Ort (z. B. Schulsozialarbeit)
Weiterführende Informationen
Die Handreichung „Kulturelle und religiöse Vielfalt in der Schule“ versteht sich als Hilfestellung für Lehrkräfte, um häufig auftretende Fragen aus der schulischen Praxis zu religiöser und kultureller Verschiedenheit zu beantworten.
Folgende Broschüren bieten pädagogisch relevante Informationen und Hilfestellungen zum Umgang mit traumatisierten Schülerinnen und Schülern in der Schule sowie zur Unterstützung der Zusammenarbeit mit Eltern geflüchteter Kindern und Jugendlicher:
- Bundespsychotherapeutenkammer, BPtK (2016). Ratgeber für Flüchtlingshelfer. Wie kann ich traumatisierten Flüchtlingen helfen?
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, IQWiG (2021). Trauma bei Kindern und Jugendlichen. Informationen für Lehr- und Erziehungskräfte.
- UNHCR (2020). Flucht und Trauma im Kontext Schule. Handbuch für Pädagog*innen
Kontakte und Ansprechpartner

Zuhören, Beraten, Vermitteln
Professionelle Beratung bei psychologischen und sonderpädagogischen Fragen sowie Vermittlung weiterführender Hilfe

Weitersagen ist kein Petzen!
Manchmal darf man ein Geheimnis verraten und es ist trotzdem Freundschaft.

Hilfe holen ist Freundschaft!
„Vertrauensvoll Sorgen teilen!“