Schulen in MV öffnen nach Pfingsten für alle Jahrgangsstufen
Kinder haben Vorfahrt: Regelbetrieb in Präsenz bei Inzidenz unter 50
In einer Sondersitzung des Kabinetts hat die Landesregierung heute die weitestgehende Öffnung der Schulen für den täglichen Unterricht beschlossen. In allen Landkreisen, die mit Stichtag heute eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50 aufweisen, werden die Schulen für alle Jahrgangsstufen nach den Pfingstferien zum Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zurückkehren.
„Die landesweite 7-Tage-Inzidenz ist schneller unter 50 gesunken als erwartet. Der Lockdown hat gewirkt und jetzt haben die Kinder und Jugendlichen Vorfahrt: Wir werden früher als gedacht die Schulen für alle Kinder und Jugendlichen wieder öffnen und überall zum täglichen Präsenzunterricht zurückkehren, sobald der Inzidenzwert unter 50 sinkt“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.
In den Landkreisen und kreisfreien Städten, wo mit Stichtag heute die 7-Tage-Inzidenz laut Robert Koch-Institut unter 50 liegt, wird nach Pfingsten – also am kommenden Mittwoch, 26. Mai 2021 – der Regelbetrieb für alle Klassenstufen – also auch für die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse gelten. Das heißt, ab dann werden dort wieder alle Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen jeden Tag Präsenzunterricht haben. Für die beruflichen Schulen gilt das bereits ab Dienstag, 25. Mai 2021, da bei ihnen der Unterricht dann schon wieder beginnt.
Diese Regelung gilt für die Landkreise: Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Rügen und die beiden kreisfreien Städte Rostock und Schwerin. Ausschlaggebend sind die Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI).
Sofern ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50 heute nicht erreicht, ist der kommende Mittwoch, 26. Mai 2021 der Stichtag. Wo die Inzidenz zu diesem Zeitpunkt unter 50 liegt, geht der volle Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen in allen Klassenstufen dann einen Tag später – also am Donnerstag, 27. Mai 2021, mit dem Präsenzunterricht wieder los. Das gilt dann auch dort in allen Schularten und allen Jahrgangsstufen.
Dies betrifft die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, den Landkreis Rostock und den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Ausschlaggebend sind die Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI).
Auch die überbetrieblichen und außerbetrieblichen Bildungsstätten der Berufsbildung sollen entsprechend geöffnet werden. Ebenso die Volkshochschulen für Kurse, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Erwerb eines Schulabschlusses anstreben. Überall dort, wo Präsenzunterricht stattfindet, kann Sportunterricht im Freien erteilt werden.
„Ich freue mich sehr, dass es mit dem Lockdown gelungen ist, jetzt eine Situation zu haben, die es uns ermöglicht, den Kindern und Jugendlichen Schule in Präsenz zu ermöglichen. Das ist nach den vielen Wochen der harten Einschränkungen ein enorm wichtiger Schritt für die Schülerinnen und Schüler. Nichts kann den Präsenzunterricht ganz ersetzen, nun muss es darum gehen, den Kindern wieder so viel Normalität im Schulalltag zu ermöglichen wie es geht“, so die Bildungsministerin weiter. „Wir haben unser Versprechen eingehalten und während des Lockdowns allen Lehrkräften ein Impfangebot gemacht – auch den Lehrkräften an den weiterführenden Schulen. Dies bringt zusätzliche Sicherheit in die Schulen. Auch die Testpflicht zweimal wöchentlich wird uns den notwendigen Schutz im zukünftigen Regelbetrieb an den Schulen bieten. Wir haben also die Voraussetzungen für den Präsenzunterricht an unseren Schulen geschaffen. Wichtig ist nun darüber hinaus, dass das seit Monaten ausgefeilte und erprobte Management zur Kontaktnachverfolgung durch die Landkreise und kreisfreien Städte so eingesetzt wird, dass wir die Bundesnotbremse nicht mehr erreichen und die Schulen offenbleiben“, sagte Martin.
„Wir hören von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, dass wir davon ausgehen können, dass sich die positive Entwicklung auch weitertragen wird. Deshalb gehen wir fest davon aus, dass vor diesem Hintergrund die Schulen im Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen verbleiben. Es gilt dann nur noch die Bundesnotbremse über 100. Solche hohen Inzidenzen werden uns jedoch nicht mehr vorausgesagt“, sagte die Bildungsministerin.
Außerdem kündigte Martin Entscheidungen zu Öffnungen des Kunst- und Kulturbetriebs an: „Am kommenden Dienstag, 25. Mai 2021, wird die Landesregierung auf einem Kulturgipfel mit Vertreterinnen und Vertretern von Kunst und Kultur des Landes gemeinsam konkrete Öffnungsschritte beraten und eine verlässliche Perspektive für diesen wichtigen Gesellschaftsbereich schaffen. Auch stehen in der kommenden Woche weitere Entscheidungen über Öffnungsschritte an den Hochschulen an.“