Drei-Phasen-Modell an Schulen hat sich bewährt

Oldenburg: Präsenzunterricht, solange der Gesundheitsschutz gewährleistet ist, war und bleibt die richtige Entscheidung

Zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2021/2022 bekräftigt Bildungsministerin Simone Oldenburg die in der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossene Strategie zur Beibehaltung des Präsenzunterrichts auch nach den Winterferien noch einmal: „Die Einführung des Drei-Phasen-Modells an den Schulen nach den Weihnachtsferien war die richtige Entscheidung. Erneute Schulschließungen trotz Gewährleistung des Gesundheitsschutzes wären fatal und hätten die Sorgen, Probleme und Defizite weiter erhöht. Denn wir wissen, was die Ergebnisse der Schulschließungen im vergangenen Schuljahr bedeutet haben: Nicht nur immer größere Lernrückstände, die wir gemeinsam mit vereinten Anstrengungen und Aufbauprogrammen wieder aufholen müssen, auch soziale Vereinsamung und die Zunahme von Krankheiten, vor allem anwachsende psychische Belastungen.“

Im vergangenen Schuljahr 2020/21 waren Schulen immer wieder von Schließung und Distanzunterricht betroffen – von März bis Mai 2020, von Dezember 2020 bis Februar 2021 (Weihnachts- und Winterferien fielen in diese Zeit) und von April 2021 bis Mai 2021. An fast einhundert Tagen konnten Schülerinnen und Schüler nicht in direkter Gemeinschaft mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern lernen.

Im Pandemiejahr 2020 ist die Anzahl depressiver Schülerinnen und Schüler, die ärztlich behandelt wurden, bei den 15- bis 17-Jährigen um mehr als neun Prozent gestiegen. Bei den 10- bis 14-Jährigen, hat es ein Plus von mehr als sechs Prozent gegeben. Das teilte in dieser Woche die DAK mit. Dem DAK-Report zufolge haben die wochenlangen Schul- und Kita-Schließungen auch viele Kinder korpulenter werden lassen. 2020 sind rund 16 Prozent mehr Grundschulkinder im Nordosten erstmals wegen Adipositas ärztlich behandelt worden. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die oft schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich zieht.

„Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern von den Schulleitungsvereinigungen, unserem Landeselternrat und Landesschülerrat, den Gewerkschaften und Interessenvertretungen haben wir das ‚Drei-Phasen-Modell‘ entwickelt, das den Schulen im Land die Entscheidungsfreiheit lässt, so zu reagieren, wie es der Gesundheitsschutz und der Lehrkräfteeinsatz an ihrer Schule zulässt“, so Oldenburg weiter.

Nach den Weihnachtsferien, am 3. Januar, starteten alle Schulen in Mecklenburg-Vorpommern in Phase 1. Zum 31. Januar 2022 befanden sich 440 Schulen (88,4%) in Phase 1, weitere 44 Schulen (8,8%) in Phase 2 und nur 14 Schulen (2,8%) in Phase 3. An allen beruflichen Schulen gilt nach wie vor die Beschulung in Phase 1.

Phasenmodell