Nationales Bildungs-Monitoring
Oldenburg: Kernkompetenzen vor allem in der Grundschule stärken
Auf die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2021 reagiert Bildungsministerin Simone Oldenburg besorgt. Gleichzeitig sieht sie sich im Vorhaben bestätigt, die Kernkompetenzen der Kinder an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu stärken. „Auch wenn die Studie für MV nicht repräsentativ ist, da nur 36 Schulen aus unserem Bundesland teilgenommen haben, haben auch die Grundschülerinnen und Grundschüler unseres Bundeslandes Defizite, vor allem in den Fächern Mathematik und Deutsch“, sagt die Ministerin.
Ergebnisse sind:
- Kompetenzbereich Lesen: um 22 Punkte gesunken von 493 auf 471 Punkte
- Kompetenzbereich Zuhören: um 28 Punkte gesunken von 484 auf 456 Punkte
- Kompetenzbereich Orthografie: um 27 Punkte gesunken von 500 auf 473 Punkte
- Mathematik: um 21 Punkte gesunken von 483 auf 462 Punkte
Im Kompetenzbereich “Zuhören“ sind die Defizite am gravierendsten.
In allen Bereichen befinden sich die Leistungen der Kinder auf der 3. von insgesamt 5 Kompetenzstufen.
„Wir arbeiten intensiv an einer Verbesserung der Kernkompetenzen in allen Schularten und in allen Jahrgangsstufen. Die Defizite im mathematischen Bereich sowie im Fach Deutsch fallen nicht vom Himmel. Wir müssen dringend die Förderung der Kinder in der Grundschule erhöhen, um weniger Lücken entstehen zu lassen und ihnen mehr Zeit zum Üben in der Schule zu geben. Deshalb planen wir eine verbesserte Förderung in den Fächern Mathematik und Deutsch auch in der Grundschule“, erklärt Bildungsministerin Simone Oldenburg.
„Fakt ist, dass sich bei den Viertklässlern während der Pandemie und der daraus resultierenden Schulschließungen sowie des erhöhten Unterrichtsausfalls die Kenntnisse verringert haben.Diese Studie belegt eindeutig, dass Kinder dringend Schulen brauchen: für Unterricht, für Struktur und das soziale Miteinander. Deshalb planen wir:
- Schulschließungen zu vermeiden durch das Phasenmodell
- zusätzliche Förderangebote an den Grundschulen zu schaffen, um frühzeitig Wissen zu erwerben und zu festigen
- vor allem die Grundschulen mit mehr als 100 Schulassistenzkräften auszustatten
- das Programm „Aufholen nach Corona“ fortzuführen
- Angebote des ganztägigen Lernens zu nutzen, um die mathematischen Kenntnisse sowie die in der deutschen Sprache zu stärken.“
Im Rahmen ihrer Gesamtstrategie zum Bildungs-Monitoring hat die Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen, dass regelmäßig überprüft werden soll, inwieweit die in den Bildungsstandards geschriebenen Kompetenzziele in den einzelnen Bundesländern erreicht werden.