Jugend forscht: Die Landessiegerinnen und Landessieger aus Mecklenburg-Vorpommern

Mit Solarzellen, Pulsar-Planeten und Primzahlen zum Erfolg

Sieben MINT-Talente aus Mecklenburg-Vorpommern qualifizieren sich für das 58. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Für den 58. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich sieben talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Mecklenburg-Vorpommern qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute in Rostock ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, gemeinsam ausgerichtet von der WEMAG AG und der Stadtwerke Rostock AG, präsentierten 80 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 39 Forschungsprojekte.
 
Die breite Nutzung von Solarzellen ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Lasse Hiller (18) und Jonathan Goffing (17) vom Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock setzten sich daher zum Ziel, Solarzellen zu entwickeln, die sowohl umweltfreundlich als auch kostengünstig sind. Dazu konstruierten sie eine spezielle Solarzelle und untersuchten, inwiefern unterschiedliche organische Verbindungen als Halbleiter in der Zelle dienen können. Vor diesem Hintergrund analysierten die Jungforscher insbesondere den Wirkungsgrad der Verbindungen. Sie wurden Landessieger im Fachgebiet Chemie.
 
Bent Gröschner (18), Emilia Lucia Träger Artigas (18) und Weda Zeug (17) von der Jenaplanschule Rostock sicherten sich den Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Die drei befassten sich mit sogenannten Pulsar-Planeten. Deren Evolution weist einen charakteristischen Spin auf, der von der Erde aus als Blinken zu erkennen ist. Sie gingen der Frage nach, ob sich mithilfe der Bahn eines Exoplaneten, der bei der Geburt eines Pulsars entstanden ist, Aussagen über die Spin-Evolution des Pulsar-Planeten treffen lassen. So kann möglicherweise das Wissen über die Funktionsweise des Universums erweitert werden.
 
Ole Völzer (17) vom Goethe-Gymnasium Schwerin überzeugte die Jury im Fachgebiet Mathematik/Informatik. In seinem Forschungsprojekt formulierte der Jungforscher noch unbekannte Aussagen über die Verteilung von Primzahlen. Dafür entwickelte er eine spezielle mathematische Funktion, deren zweite Ableitung für natürliche Argumente nur dann nicht null wird, wenn das Argument eins, null oder eine Primzahl ist. Mithilfe seines Konzepts lassen sich neue Ansätze zur Bearbeitung zahlentheoretischer Probleme schaffen.
 
Landessieger im Fachgebiet Technik wurde Florian-Stanley Zech (16) vom Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg. Der 16-Jährige entwickelte den Prototyp eines speziellen Transponders, der die personenbezogene Digitalisierung von Informationen im Schulalltag ermöglicht. Mit dem Gerät lassen sich zum Beispiel die Anwesenheitszeiten ermitteln, Schulspinde öffnen oder schließen, Mittagessen verwalten und Zugänge zum Schulnetzwerk organisieren.
 
Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 58. Bundesfinale vom 18. bis 21. Mai 2023 in Bremen statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V. als Bundespate.

(Pressemitteilung vom 15. März 2023, Stiftung Jugend forscht e. V.)

Jugend forscht-Wettbewerb

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