Schulen im Land beteiligen sich am Anne-Frank-Tag

Simone Oldenburg: Schülerinnen und Schüler erfahren, wohin Hass und Intoleranz führen können

©Anne-Frank-Zentrum
©Anne-Frank-Zentrum

In Mecklenburg-Vorpommern beteiligen sich in diesem Jahr 18 Schulen am Anne-Frank-Tag. Der bundesweite Schulaktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus wird seit 2017 vom Anne Frank Zentrum organisiert und findet jedes Jahr rund um Anne Franks Geburtstag, dem 12. Juni, statt. Er erinnert an die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens und an die Verbrechen der NS-Zeit. Anne Frank (1929-1945) ist Opfer des Holocaust. In diesem Jahr wäre sie 95 Jahre alt geworden.

Der Geschichte auf der Spur

„Das Schicksal von Anne Frank wurde durch die Veröffentlichung ihres Tagebuchs weltweit bekannt. Schülerinnen und Schüler erfahren anhand ihrer Lebensgeschichte und anderer Schicksale, wohin die Gräueltaten der Nationalsozialisten sowie Hass und Intoleranz führen können. Ich halte in Zeiten des aufkeimenden Antisemitismus für besonders wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche mit der Geschichte beschäftigen. Ich begrüße, dass die Schulen bei uns im Land neben der Behandlung des Themas im Unterricht der Empfehlung der Kultusministerkonferenz gefolgt sind, Projekte am Anne-Frank-Tag zu machen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Das diesjährige Motto des Anne-Frank-Tages lautet „Der Geschichte auf der Spur“. Zahlreiche der teilnehmenden Schulen forschen zur nationalsozialistischen Geschichte ihres eigenen Schulorts: Schülerinnen und Schüler recherchieren zum Teil eigenständig lokalhistorische Projekte, entwerfen eigene Materialien zum Anne- Frank-Tag oder beschäftigen sich mit Stolpersteinen an ihrem Ort.

Lernmaterialien, Plakatausstellung und Anne-Frank-Zeitung

Allen Schulen, die sich beteiligen, stellt das Anne Frank Zentrum Lernmaterialien zur Biografie von Anne Frank und zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust in Print und digital kostenfrei zur Verfügung. In der Plakatausstellung wird die Geschichte von Anne Frank anhand unterschiedlicher Quellenarten rekonstruiert. Die Anne-Frank-Zeitung beschäftigt sich mit Tagebüchern und Briefen aus der NS-Zeit und zeigt, wie wichtig die Dokumentation von Geschichte ist. Im Interview berichtet die Holocaust-Überlebende Ruth Winkelmann von der Bedeutung des Erzählens und Verarbeitens ihrer Erfahrung der Judenverfolgung in Berlin.

Der Anne-Frank-Tag 2024 ist ein Projekt des Anne Frank Zentrums in Kooperation mit dem Anne Frank Haus Amsterdam, dem Anne Frank Fonds Basel, der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main, der Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, der Gedenkstätte Bergen-Belsen und dem Projekt „Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Das Anne Frank Zentrum hat online eine Deutschlandkarte veröffentlicht, auf der die Schulen aufgeführt sind, die sich am Anne-Frank-Tag beteiligen.

Weitere Informationen zum Anne-Frank-Tag