Humanistische Bildung
Willkommen! Salvete, spectatores, χαίρετε, θεαταί, vier Gymnasien im Land Mecklenburg-Vorpommern bieten einen Profilschwerpunkt Humanistische Bildung an. In diesen Schulen wird besonderes Augenmerk auf die Antike und die Alten Sprachen Latein und Griechisch gelegt.
Im Landeskonzept ist als Ziel dieses Profils formuliert, „ein umfassendes und vertieftes Verständnis von der Antike und ihrer Bedeutung für die Gegenwart, insbesondere für die Herausbildung der abendländischen Kultur und Werteordnung, zu vermitteln. Es befördert ... den europäischen Gedanken.“
Was ist das – ein Humanistisches Profil?
Das Humanistische Profil leitet sich vom Humanismus her. Der Humanismus griff das antike Bildungsideal „humanitas“ (das, was den Menschen als Menschen ausmacht), wieder auf. In der Reformationszeit wurden auf dieser Basis in Deutschland viele Schulen gegründet, denn nur, wer die Originaltexte der Antike verstand, war sicher vor Fehlinterpretationen.
Das Ziel des Humanistischen Profils
Mehr als andere Lebewesen hat der Mensch die Fähigkeiten, sich differenziert durch Sprache auszudrücken, die Welt gedanklich zu durchdringen, Kultur weiterzugeben und die antike Welt mit der eigenen Lebenswelt zu vergleichen. Die Schulung dieser Fähigkeiten und Möglichkeiten ist das Ziel.
Der große Schatz
Im Unterricht wird auf die Texte und Gedanken zugegriffen, die von Menschen seit über 2000 Jahren als so wertvoll betrachtet wurden, dass sie immer wieder weitergegeben und in jeder Epoche neu entdeckt worden sind. Denn hier findet man, besonders im griechischen Bereich, die Anfänge europäischer Literatur. Schülerinnen und Schüler lernen das ethische Durchdringen der Welt mit Sokrates und Platon, lernen das historische Denken mit Herodot, lernen mit Sophokles und Euripides die Anfänge des Dramas kennen und mit den Epen Homers die Anfänge geschriebener europäischer Literatur überhaupt.
Das soll den Schülerinnen und Schülern mitgegeben werden
Die Schülerinnen und Schüler entdecken die antike Welt aus dem Klassenraum heraus und sind dadurch fasziniert von der fremden und doch so nahen Kultur und Geschichte der damaligen Welt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, genau hinzusehen und Texte, ausgehend vom sprachlichen Befund, genau zu interpretieren. Auf diese Weise erwerben sie ein Bewusstsein für die historische Bedingtheit von Gedanken und für die überzeitliche Gültigkeit von Werten. Sie erleben die Anfänge europäischer Kultur direkt mit und gewinnen dadurch eine breite Allgemeinbildung, aber auch Respekt für die Leistungen vergangener Zeiten, den Mut selbst zu denken und – gegenüber Fehlinterpretationen und Manipulation – Kritikfähigkeit.
Christoph Roettig
Landesprofilkoordinator für den Profilschwerpunkt Humanistische Bildung
E-Mail: roe@fridericianum.de
Wo können Mädchen und Jungen in Mecklenburg-Vorpommern Griechisch lernen ?
Goethestraße 74
19053 Schwerin
Tel.: 0385 302130
Fax: 0385 3021333