Reisebericht Griechenland
Nachdem unsere Schule im vergangenen Jahr am Wettbewerb des griechischen Tourismusministeriums „Dein Ticket mit Altgriechisch“ teilgenommen hatte, konnten wir, Michèle Ehlert und Emily Haensch, gemeinsam mit Frau Naß endlich unseren Preis entgegennehmen – eine fünftägige Reise nach Athen!
Pünktlich kurz vor sechs Uhr am Montag der Herbstferien ging es auf nach Berlin, wo wir uns mit den beiden Schülerinnen aus Schwerin und ihrem Lehrer Herrn Roettig trafen. Die Chemie unserer Gruppe stimmte sofort. Der Flug selbst verlief weitestgehend ruhig, wenn man die Verspätung und Turbulenzen nicht mitzählt, sodass wir unseren ersten Abend gemeinsam auf dem Areopag genießen konnten. Die folgenden Tage waren geprägt von antikem Gemäuer und neuen Eindrücken.
Wir trafen gleich am Dienstag Herrn Frangaki, den Generalsekretär des Tourismusministeriums und führten ein kurzes, aber unterhaltsames Gespräch mit ihm. Anschließend besichtigten wir die atemberaubende Anlage der Akropolis – in der Mittagshitze, wie es sich für „richtige“ Touristen gehört. Hier sei anzumerken, dass die Griechen selbst in Jacken herumliefen, weil in diesen Gefilden bei 25°C definitiv der Winter naht… Natürlich durfte bei alldem das berühmte Akropolismuseum nicht fehlen, welches mit seinem clever angelegten Aufbau (passend zur Akropolis) bei allen Anklang fand.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Stavros Niarchos-Stiftung, welche die Nationaloper und -bibliothek beinhaltet. Das Gebäude an sich stellte alle Erwartungen in den Schatten. Dort trafen wir auch auf Anna, eine junge Griechin mit unfassbar gutem Deutsch, welche uns vom Leben in Athen berichtete und uns anschließend zum Hafen von Piräus führte, damit wir ein wenig Mittelmeerluft schnuppern konnten. Abgerundet wurde der Tag durch ein Picknick auf dem Philopapposhügel – natürlich mit Blick auf die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.
Viel zu schnell war schon der letzte Tag unserer Reise da und es galt noch viel zu sehen. Unsere Gruppe startete den Donnerstag im Archäologischen Nationalmuseum, wo abertausende Vasen und Skulpturen auf uns warteten. Vor allem letztere hatten dann doch ihre Reize… Danach folgte auch schon das Museum für griechische Volksinstrumente, welches wir nach einigem Hin und Her dann doch relativ problemlos gefunden haben. Nach diesem Exkurs in die moderne Welt ging es zurück in die Antike. Eigentlich stand die römische Agora auf dem Programm, welche leider geschlossen war, und auch mit ihrem griechischen Gegenstück hatten wir an diesem Tag Pech. Stattdessen suchten wir den nahegelegenen Friedhof Kerameikos auf, wo wir das dortige Tierreich erkundeten. Katzen und Schildkröten gab es an diesem Ort nämlich noch mehr als Gräber. Die letzten Sonnenstrahlen des Abends genossen wir im Botanischen Garten und gestalteten anschließend gemeinsam unsere Gruppenshirts und teilten die gewonnenen Eindrücke.
Damit war unsere Reise auch schon vorbei und der Freitag stand vor der Tür. Nun hieß es Abschied nehmen und die Ereignisse der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen. Dass wir erst am Wochenende gemerkt haben, wie viel wir wirklich gelaufen waren, steht hierbei außer Frage. Alles in allem war die Fahrt ein großartiges Erlebnis für alle Beteiligten und wir sind froh, am Wettbewerb teilgenommen zu haben – und würden es wieder tun.
Emily Haensch, Schülerin der zwölften Klasse im Schuljahr 2019/2020 am Friderico- Francisceum
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